Trauermonat - nicht für mich
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Auch im November lässt es sich an der frischen Luft
gut schlafen. (13. November 2004) |
Von wegen November ein Trauermonat - es kommt eben darauf an, was man
draus macht. Da haben meine Eltern und ich mal wieder alles gegeben. Wir
waren wieder einmal viel unterwegs - aber es gab auch netten und
interessanten Besuch gleichermaßen. Doro und Kathrin haben viel Geduld mit mir
bewiesen und lange mit mir gespielt.
Es gab auch weniger erfreuliche Ereignisse. So habe ich erstmals ein
Gesicht von mir gezeigt, das meine Eltern ganz schön geschockt hat. Aber
ich kann eben auch nicht immer nur gut gelaunt und freundlich sein.
Schließlich hat sich alles doch als einigermaßen undramatisch
herausgestellt.
Auch der November hatte für mich noch einige Sonnenstrahlen parat, was
ich auf einigen ausgiebigen Spaziergängen mit Mama und Papa sehr genoss.
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Mein Körper
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Muttermilch ist eine tolle Sache, aber so ein
Malzbier finde ich auch ganz reizvoll - zumindest die Flasche. (22.
November
2004) |
Mama und Papa haben festgestellt, dass ich am Rücken kitzelig bin.
Ich breche immer in schallendes Gelächter aus, wenn einer von beiden mit
den Fingern an der Seite entlang streichelt. Quietschend und glucksend
lache ich auch, wenn man mir an den Hals pustet. Übrigens habe ich mich
mit leichter Hilfestellung von Papa zum ersten Mal vom Rücken auf den
Bauch gedreht. Vom Bauch auf den Rücken habe ich mich ein paar Tage
zuvor schon mal auf dem Wickeltisch gedreht.
Total begeistert war ich von meiner ersten Begegnung mit meinem linken
Fuß. Ich habe ihn im Badeeimer getroffen. Wir haben zusammen gespielt.
Allerdings musste ich ihn auch ins Wasser zurücklassen - manchmal leide
ich nach Aussage von Mama und Papa an Schweißfüßen. Davon werde ich mir
bei Gelegenheit ein eigenes Bild machen.
Am 10. November war mein erster Impftermin. Ich habe die ganze Sache gut
überstanden und war laut Mama
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Mein erster Schnee - da gilt es, sich warm anziehen
zu lassen. (10. November
2004) |
nur ein wenig unruhiger als sonst.
Allerdings bin ich an diesem Tag auch einfach auf ihrem Schoß
eingeschlafen, während sie im Internet herumsurfte. Das passiert mir
sonst nie, dass ich tagsüber einfach so einschlafe. Man muss mich schon
besonders herumtragen und Lieder singen und so.
Meine Unruhe könnte übrigens auch mit den Zähnen zusammen hängen. Denn
auch in diesem Monat lief mir ständig die Spucke aus dem Mund -
angeblich ein Zeichen dafür, dass die Zähne wachsen.
Außerdem hatte ich Durchfall, was zu einem erneuten Besuch der Ärztin
meines Vertrauens führte. Sie sagte, ich habe einen Infekt (was das wohl
ist?). Eine langwierige Geschichte könnte es werden - sie sollte Recht
behalten.
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Menschen
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Kathrin kennt sich mit kleinen Jungs aus - ihr
kleiner Mann heißt Nathan und ist fast ein Jahr älter als ich. (6.
November
2004) |
Mamas Patenkind Dorothea aus Franken war zu Besuch. Sie war gleich
mehrere Tage bei uns. Das war schön - so hatte ich auch einmal einen
anderen zudem sehr geduldigen Spielpartner zur Verfügung.
Mamas und Papas Freundin Kathrin kennt sich gut mit kleinen Jungs aus.
Sie ist selber Mama von einem kleinen Mann und hat bei ihrem Kurzbesuch
bei uns gezeigt, was sie so drauf hat. Sie hat mir eine schöne Mütze
geschenkt. Ich sehe damit aus wie ein kleiner Rapper.
Es gibt Familienzuwachs: Am 21. November habe ich meine erste Cousine
bekommen - zwei Cousins habe ich schon. Als Hannah eine Woche alt war,
konnten meine Eltern einen Blick auf die neue Erdenbürgerin erhaschen.
Ich musste noch ein wenig warten, bevor ich sie das erste Mal in
Augenschein nehmen durfte.
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Mein Papa ist natürlich ein ganz wichtiger Mensch -
zudem kann man viel Spaß mit ihm haben. (14.
November 2004) |
Bald bin ich ein echter Menschenkenner.
Zu viele neue Menschen auf einmal machen mich allerdings etwas nervös.
Bei einer kleinen Familienfeier bei meinem Cousin Heiko bin ich ziemlich
ausgerastet. Ich habe so laut und anhaltend gebrüllt wie nie zuvor. Da
habe ich Mama und Papa einen ganz schönen Schreck eingejagt. Sie waren
kurz vor dem Verzweifeln - aber dann hat mich Mama doch noch beruhigen
können. Nach einem Besuch bei Mamas Kollegen in der Bank und einer
U-Bahn-Fahrt ist ähnliches noch mal passiert. Manchmal sind mir viele
Menschen auf einmal eben zuviel. Das wird sich sicher noch ändern. |
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Schlafen
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In meinem Winter-Ausgeh-Integral-Anzug schlafe ich
besonders fest. Darin ist es so schön kuschelig. (13. November
2004) |
In einer Sache hat sich im Vergleich zum Oktober nichts getan: Ich
schlafe nachts nicht mehr so gut. Manchmal wache ich nachts fast
stündlich auf. Es ist wohl wegen meiner Zähne, die sich im Kiefer
formieren und auf ihren großen Tag warten. Mama und Papa haben mir
daraufhin Kügelchen verabreicht - weil sie sonst selbst bald auf dem
Zahnfleisch gehen. Danach besserte sich mein Schlafverhalten tatsächlich
ein
wenig. Zwar wachte ich im Laufe des Abends noch stündlich auf und nehme
dann um 23.00 Uhr noch einen letzten Schoppen, dann aber wachte ich
nachts nur noch einmal auf. Das Aufwachen am Abend kommt wohl von meiner
Nase. Frau Gelmann sagt, die Schleimhäute schwellen durch meine super
Körperwärme so an, dass meine Nase komplett zu ist. Darum muss ich dann
durch die Nase atmen, was ich nur in Verbindung mit Schreien kann.
Beziehungsweise Mama und Papa vermuten, dass ich auch erschrecke, wenn
ich keine Luft mehr durch die Nase bekomme. Obwohl Mama nun schon die
nasse Wäsche in meinem
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Ein besonderer Höhepunkt im November: Backen mit
Mama - war aber ziemlich anstrengend. (16.
November
2004) |
Zimmer zum Trocknen aufhängt und auch Lavendelöl
auf feuchten Tüchern verteilt bessert sich die Nase nicht. Stündlich
bestelle ich die Eltern an mein Bett, damit sie mich möglichst aufrecht
herumtragen. Dann wird die Nase endlich frei und ich schlafe sofort
wieder ein. Morgens und manchmal auch nachts bin ich übrigens schon
einmal falsch herum in meinem Bett aufgewacht - meine Füße waren
plötzlich am Kopfende. Mich stört das wenig, aber Mama und Papa müssen
aufpassen, dass sie mich im nächtlichen Tran nicht falsch herum aus dem
Bett heben. Das Drehen ist sicher ein Resultat meiner unermüdlichen
Turnübungen, die ich auch nachts vollführe. Ich werfe die Beine in die
Luft und knalle sie wieder auf die Matratze. Dabei mache ich den Rücken
rund und kugele wie ein Käfer in meinem Bett umher. Ich habe mich dabei
auch schon in den Stangen verfangen und man musste mich retten. |
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Spielen und Singen
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Mit meinem Hometrainer stelle ich ganz schön wilde
Sachen an. (14. November
2004) |
In meinem Park tauchte neues Spielzeug auf. Dorothea hat mir einen
Holzring mit einer Maus mitgebracht. Ich beiße ihr regelmäßig in die Ohren.
Mama hat mir einen Clown gekauft und dann noch einen ganz einfachen
Holzring, den ich ebenfalls anknabberte. Manchmal bekomme ich nun die
Kaninchenkette auch vor meinen Maxi Cosi gespannt. Wenn ich nämlich mit bei
Tisch sitzen darf. Mein Autositz wird dann auf den Sessel gehievt und ich
werde mit Spielzeug statt Essen versorgt. Dann gibt es also für mich
manchmal Kaninchen. Meine absoluten Highlights im November waren aber der
Schmetterling und der Marienkäfer. Der Schmetterling hat innen ein Glöckchen
und sein einer Flügel knistert, wenn ich ihn anfasse. Der Marienkäfer hat
tolle rote Fühler, die ich mir in den Mund stecken kann. An ihnen nuckele
ich herum bis sie triefen vor Nässe.
Im PEKIP-Kurs haben wir ein neues Lied gelernt, das mein Hit wurde: Imse
Wimse Spinne. Mamas Finger krabbeln dabei als Spinne über mir hoch, dann
geht der Faden kaputt, weil es regnet. Aber die Sonne kommt und leckt den
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Mit Menschen spiele ich am liebsten - mit Doro hat
es besonders viel Spaß gemacht. (3. November
2004) |
Regen auf und die Imse Wimse Spinne klettert wieder rauf. Alles wird mit den
Händen gespielt und das finde ich ein ziemlich gutes Theater. Wir haben aber
nicht nur gesungen im Kurs, sondern auch wieder das Liegen auf dem Bauch
geübt. Dazu wurden wir auch mal über den Rand eines Planschbeckens gehängt,
das innen mit kleinen Bällen gefüllt war. Oder Mama legt mich auf eine Rampe
und gegenüber liegt ein anderes Baby. Einmal haben wir auch eine artistische
Einlage gegeben. Mama hebt mich über Kopf so auf ihre Schulter, dass ich
dort auf dem Bauch liege (ihr müsst halt mal vorbeikommen, dann seht ihr,
wie das geht - ich muss dabei auch meist ganz furchtbar lachen). Na, auf
alle Fälle habe ich dort oben erstmal ordentlich Pipi machen müssen und
alles lief der Mama hinten auf die Beine - denn wir sind ja nackig beim
PEKIP, das ist ja der ganze Spaß. Ich bin eben ein echter Kunstpinkler. Ich
liebe diese Spielstunde jedenfalls, denn ich kann mir die vielen anderen
kleinen und großen Menschen genau anschauen. |
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Ausflüge
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Papa und Marc beim Shopping - von Langeweile keine
Spur. (6. November 2004) |
Der November war ein wahrer Shoppingmonat. Ich war mit Mama
und Dorothea bei Esprit in Ratingen und habe geduldig zugeschaut, was
die Mädels so probiert haben. Für mich ist dabei nichts abgefallen. Ich
bin außerdem kein Marken-Fetischist. Dann waren wir auch noch mit
Kathrin in der Stadt unterwegs. Wir haben keine Boutique ausgelassen.
Diesmal war aber ein Leidensgenosse mit von der Partie. Während Mama und
Kathrin Klamotten begutachteten, vergnügten Papa und ich uns
anderweitig. Bei diesem Ausflug gab es zwar ebenfalls nichts zum
Anziehen aber eine neues Spielzeug für mich: den Clown, der mich nun
immer im Kinderwagen begleitet.
Wie viele von Euch wissen, stehen große Veränderungen an. Wir werden
zurück nach Südhessen ziehen. Mama und Papa versuchen, dort ein neues
Domizil für uns zu finden. (Was ja auch
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Das ist Hannah, meine kleine Cousine im süßen Alter
von sechs Tagen - meine Güte, ist die klein. (27. November 2004) |
zum Thema "Shopping" passt). Wir
machen also viele Ausflüge zu älteren Häusern, laufen durch Rohbauten
und stellen uns auf Plätze ohne Häuser (ich werde doch wohl nicht in
einem Zelt groß werden!?!?). Häufig ist Papas Bruder dabei. Er passt
dann auf mich auf, wenn sich Mama und Papa auf die Geschichten der
Makler konzentrieren müssen. Wir kommen gut miteinander klar - eine
echte Männerfreundschaft eben.
Apropos Männer: bei einem meiner Ausflüge war ich allein unter
Frauen! Mama und Papa haben sich mit den Eltern aus dem
Geburtsvorbereitungskurs getroffen. Ich war der einzige Junge! Alles
lauter Mädchen! Na, ich habe erstmal lange geschlafen und nur am Schluss
die Annika etwas genauer angeschaut. Die anderen Mädels saßen zu weit
weg. |
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